Koffein, sowie Schokolade, hat oftmals einen negativen Ruf. Während diese unter einigen Umständen und in Übermengen negative Effekte auf unseren Körper haben können, können Sie auf der anderen Seite aber auch etwas Gutes für uns tun. Diese positive Wirkung von Koffein auf die Gesundheit wird hier etwas näher erläutert.
Koffeinkonsum bringt viele Vorteile
Wissenschaftler haben interessante Fakten über Kaffee herausgefunden. Zum Beispiel blockiert Kaffee die Effekte eines Neurotransmitters im Gehirn (Adenosin), welcher uns sonst müde machen würde. Daher hat Kaffee einen so wach-machenden Effekt. Koffein fördert zudem die Freisetzung von Dopamin (wie auch Adrenalin). Dopamin steuert unter anderem unserem Wohlbefinden bei.
Zwei Studien, auf einer Populationsstudie basierend (welche nicht so spezifisch oder exakt definiert sind, wie andere Arten von Studien, aber dennoch wertvolle Indikatoren sind) haben ergeben, dass die Aufnahme von Koffein durch Kaffee oder Tee einen beschützenden Effekt, auf Individuen hat, die zu Leberkrankheiten tendieren. Die Teilnehmer der Studie waren Patienten, die mit einem erhöhten Risiko für Leberkrankheiten, eingeschlossen Alkoholismus, Hepatitis B oder C, Fettsucht oder andere Komplikationen leben.
Und die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Teilnehmer, die mehr als zwei Tassen Kaffee täglich getrunken haben, ein 44% niedrigeres Risiko für Leberschäden hatten, als diejenigen die kein Koffein zu sich nahmen. Dies war kein klinischer Versuch und somit konnte nicht erforscht werden, warum Kaffee und Tee so einen Effekt haben. Kaffee und Tee enthalten pflanzliche Chemikalien (Phytonutrients), die dafür verantwortlich sein könnten. Eine norwegische Studie aus 2005 hat ähnliche Zusammenhänge zwischen Kaffee und der Senkung für das Risiko von Leberkrankheiten ergeben. Die Studie hat aufgezeigt, dass das Trinken von drei Tassen Kaffee täglich, das Risiko an Leberschrumpfung zu sterben, senkt.
Auch wenn Sie kein Risiko für Lebererkrankungen haben, bietet die Wirkung von Koffein dennoch andere Vorteile. Aktuelle Studien aus Österreich haben gezeigt, dass Koffein die Speicherfähigkeit des Kurzzeit-Gedächtnis verlängert. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es eine erhöhte Gehirnaktivität (gemessen durch funktionelle Kernspintomographie) in den Bereichen des Gehirns, die für Erinnerungen und Aufmerksamkeit verantwortlich sind, gab. Diese Bereiche sind der frontale Stirnlappen, sowie der frontale Cingulum. Die Studie wurde auch durch Placebos ausgeführt, d.h. einige Teilnehmer haben kein Koffein bekommmen.
Eine andere, frühere Studie (2004) hat gezeigt, dass Koffein das Kurzzeit-Gedächtnis unterstützt, jedoch nur in Bezug auf Dinge über die die Teilnehmer bereits nachdachten. Wenn Kaffee-Effekte auf Themen ohne Bezug getestet wurden, war der Abruf des Kurzzeit-Gedächtnis gehemmt.
Negative Wirkung von Koffein
Jede Medaille hat auch seine Kehrseite. Ich will nicht bestreiten, dass einige Menschen sensibler auf die negativen Effekte von Koffein oder Schokolade reagieren. Zum Beispiel kann exzessiver Kaffeekonsum Schwindelgefühl (insbesondere auf leeren Magen), Erhöhung des Blutdrucks und bei einigen Menschen sogar Depressionen verursachen. Auch Schokolade sollte nicht die Hauptkomponente auf Ihrem Speiseplan sein. Wenn Sie mit einer Sucht nach Zucker kämpfen oder versuchen Gewicht zu verlieren, gibt es vollwertigere Nahrungsmittel zu kaufen.
Adenosin, welches durch Kaffee blockiert wird, kann auch beruhigend wirken. Das erklärt, warum Kaffee im übermäßigem Verzehr bei einigen Menschen Angsstörungen hervorruft. Jedoch ist die Balance unser Gehirn-Chemikalien einzigartig. Und wenn wir süchtig nach Stimulanten, wie Koffein sind, verlieren wir die Sensibilität für unsere eigenen, natürlichen Stimulanten (Dopamin und Adrenalin).
Negative Auswirkungen des Kaffeekonsums lassen sich also nicht ausschließen. Dennoch ist die Wirkung von Koffein auf das menschliche Gehirn mehr als erstaunlich und wird auch sicher in den folgenden Jahren noch weiter erforscht.